
Koexistenz im Fokus: Europäische große Beutegreifer und der Weg nach vorwärts
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Die Rückkehr großer Beutegreifer in europäische Landschaften ist ein bedeutender Meilenstein für den Naturschutz. Dieser Erfolg bringt jedoch neue Herausforderungen für ländliche Gemeinden mit sich, insbesondere für Landwirt*innen, deren Lebensgrundlagen und traditionelle Praktiken durch die Anwesenheit dieser Tiere betroffen sind.
Auf der Konferenz zum nachhaltigen Management geschützter Tiere, die landwirtschaftliche Verluste verursachen, die unter der polnischen EU-Ratspräsidentschaft stattfand, teilte Prof. John Linnell, CoCo-Projektleiter und Professor an der Hochschule Inland Norway, seine Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Chancen des Zusammenlebens mit Europas großen Beutegreifern:
Daten zu Nutztier-Rissen: Das Monitoring ist nach wie vor nicht einheitlich und in ganz Europa fragmentiert, was die Entwicklung wirksamer, faktengestützter Strategien erschwert.
Lokale Auswirkungen: Während die Verluste durch große Beutegreifer im großen Maßstab gering sind, können sie erhebliche Folgen für einzelne Hirt*innen haben, was einen maßgeschneiderten Ansatz erfordert.
Schutzmaßnahmen: Werkzeuge wie elektrische Zäune und Herdenschutzhunde haben sich als wirksam erwiesen, stoßen jedoch bei der flächendeckenden Einführung auf kulturelle, logistische und finanzielle Hürden.
Letale Maßnahmen: Dies ist ein umstrittenes Instrument, das kurzfristige Erleichterung bieten kann, aber sorgfältig mit langfristigen Naturschutzzielen abgewogen werden muss.
Lücken schließen: Das CoCo-Projekt, an dem 18 Institutionen in 12 Ländern beteiligt sind, zielt darauf ab, die Lücken zwischen Wissenschaft, Politik und den Bedürfnissen der Gemeinschaft zu schließen.