
Koexistenz mit Europas großen Raubtieren ist möglich
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Die Rückkehr großer Raubtiere wie Wölfe, Bären, Luchse und Vielfraße in europäische Landschaften ist ein bemerkenswerter Erfolg des Naturschutzes. Gleichzeitig hat sie jedoch auch alte Herausforderungen neu entfacht, etwa durch Übergriffe auf Nutztiere und Sorgen um die Sicherheit. Diese Entwicklungen können erhebliche Auswirkungen auf ländliche Gemeinschaften haben und werfen wichtige Fragen dazu auf, wie Menschen und Wildtiere gemeinsam Lebensräume teilen können.
In einem Mongabay Artikel stellt John Linnell, Leiter des CoCo-Projekts, die Vision des Projekts für ein Zusammenleben von Mensch und Wildtier vor. Er betont, wie wichtig es ist, von einer Top-down-Naturschutzpolitik zu einem inklusiveren, partizipativen Ansatz überzugehen, der lokale Gemeinschaften einbezieht und ihnen respektvoll sowie offen begegnet.
„Koexistenz ist eher ein Prozess als eine Lösung“, schreibt Linnell und betont, wie wichtig es sei, verschiedene Perspektiven zu integrieren, um nachhaltige Koexistenz-Modelle zu entwerfen.
Das CoCo-Projekt, an dem 18 Partnerinstitutionen in 12 europäischen Ländern beteiligt sind, startet zu einem kritischen Zeitpunkt, in dem sich die politischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln, einschließlich der Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs unter der Berner Konvention. Das CoCo-Projekt wird wertvolles Wissen liefern, um diesen Übergang zu leiten und sicherzustellen, dass Koexistenz zu einem gemeinsamen und umsetzbaren Ziel wird.